Das Violon, im deutschsprachigen Raum oft auch als „Bassgeige“ „Bassgambe“ oder „historischer Kontrabass“ bezeichnet, ist ein faszinierendes Instrument, welches im 17. und 18. Jahrhundert eine zentrale Rolle im orchestralen und kammermusikalischen Kontext spielte.

Alle drei Begriffe „Bassgeige“, „Bassgambe“ und „historischer Kontrabass“ werden der Sache nicht gerecht, denn es gibt grundlegende systematische Unterschiede zwischen den Instrumentenkategorien. 











So unterscheiden sich Violone sowohl baulich als auch klanglich deutlich vom modernen Kontrabass.

Charakteristika des Violons oder der Violone sind:
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• Sechssaitigkeit (gelegentlich fünfsaitig), gestimmt in Quarten mit einer Terz – ähnlich der Viola da gamba,​
• warme Klangfarbe, die sich ideal in das Klangbild historischer Ensembles einfügt,
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• flacherer Korpus und feinere Wölbung als beim modernen Kontrabass,

 

• häufig gebrochene oder schräggestellte Schnecken, oft reich verziert,
  
  
• Verwendung von Darmsaiten, welche die historische Authentizität noch verstärken.

​Das Violon ist also nicht bloß ein Vorläufer des heutigen Kontrabasses, sondern ein eigenständiges Instrument mit reicher Tradition, das im Zeitalter der historischen Aufführungspraxis wiederentdeckt wird.

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