Zum Cello
Cellobau zur Zeit von Antonio Stradivari in Cremona.
Der Cellobau von Antonio Stradivari sowie der seiner zeitgenössischen Kollegen geht einher mit der Entwicklung in der Musikgeschichte.
Die Neukonzeptionen für das Cello richteten sich nach den gewandelten spieltechnischen Anforderungen.
Diese waren zum Beispiel die Erfindung (1680) der Saitenumspinnung, wodurch kürzere Mensuren und dünnere Saiten möglich wurden.
Des Weiteren wurde der Hals angeschrägt, eine Technik, wie sie auch bei "französischen Gamben" etwas vorher bereits angewandt wurde, wodurch der Halswinkel steiler wurde, was einen Steg erforderte und somit den Saitendruck auf die Decke erhöhte. Folglich resultierte daraus ein kräftigerer Klang. Der Halsüberstand von der Decke wurde ebenfalls höher und insgesamt verschlankte man den gesamten Hals- und Fußbereich, um damit ein flexibleres Spielen zu ermöglichen.
Cellisten und Komponisten, (oft waren sie in Personalunion) und Instrumentenbauer lernten voneinander und beeinflußten sich so gegenseitig. Cremoneser Geigenbauer wie z.B. Nicola Amati, Hironimo Amati , Andrea Guarneri, Francesco Rugeri, Giovanni Battista Rogeri, (arbeitete später in Brescia) und andere beeinflußten sich untereinander und bauten neben Violinen, Violonen, Bässen, Gamben usw. auch Violone (Bassett) und Violoncelli. Erwähnt werden aber sollten auch die geigenbauerischen Einflüsse aus anderen oberitalienischen Städten. Francesco Rugeris guter Ruf gilt vor allem seinen Celli. Die großen Bassett oder Violone (Längenmaß 78cm und darüber), sind zunächst noch vorherrschend in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Francesco Rugeri verkleinerte als erster das Cello in Cremona. Der in Brescia arbeitende ursprünglich aus Cremona stammende Giovanni Battista Rogeri experimentierte, auch mit kleineren Celli, er war sicher beeinflusst von Maggini und Da Salo, die ihrerseits auch schon kleinere Celli bauten.
Insgesamt muß man sagen, daß zur Zeit Antonio Stradivaris Celli in unterschiedlichsten Größen gebaut wurden. Ebenso wie z.B. auch die Spielhaltung der Cellisten sehr unterschiedlich war. Antonio Stradivaris Verdienst ist es, all das Vorhandene und die Strömungen seiner Zeit zu erkennen und diese praktisch in seine Cello-Konzeption einfließen zu lassen und somit das Cello so zu bauen, wie es uns heute als klassisches tiefes Streichinstrument in Größe und Form geläufig ist.
Antonio Stradivari wurde 1644 geboren, ein Geburtsjahr, das aufgrund von Angaben auf Geigenzetteln ermittelt wurde. Geburtsort unbekannt. Seine Familie soll schon seit vielen Generationen in Cremona ansässig gewesen sein, was jedoch nicht gesichert ist. Die Umstände seiner Kindheits- und Jugendjahre sind unbekannt.
Der Beginn des Antonio Stradivari als Geigenbauer wirft ebenso viele Fragen auf. War er Schüler von Nicolo Amati? Oder ging er zu einem Holzschnitzer oder Kunsttischler in die Lehre? Die These, daß Antonio Stradivari zunächst den Beruf des Holzschnitzers erlernte, ist recht plausibel, denn Antonio Stradivari wohnte ab 1767, dem Jahr seiner Hochzeit mit Francesca Feraboshi im Haus des Cremoneser Holzschnitzers Francesco Pescaroli. Dessen Werkstatt war unmittelbar in der Nachbarschaft der Amati-Werkstatt und so ist es denkbar, daß Antonio Stradivari durch Besuche und vielleicht Aushilfsarbeiten dort den Geigenbau erlernt hat. Auffällig ist, daß in den ersten Jahrzehnten seines Schaffens bis etwa 1680 nur sehr wenige Instrumente von Antonio Stradivarie vorhanden sind. Dies lässt vermuten, dass er möglicherweise zunächst noch beiden Professionen nachging. Es gibt aber auch noch weitere Erklärungsversuche für diesen Umstand. Antonio Stradivaris erste bekannte Violine stammt aus dem Jahr 1666, sie trägt als einzige einen Zettel mit dem Vermerk " Antonio Stradivari Almus Nicola Amati".
Hiermit wird oft Antonio Stradivaris Mitarbeit in der großen Nicolo Amati Werkstatt zu erklären versucht. Auf späteren Geigenzetteln von Antonio Stradivari ist Nicolo Amati nie mehr erwähnt worden.
Sicher ist daß Nicolo Amatis Arbeit sowie die seiner Schüler Francesco Rugeri und Andrea Guaneri Antonio Stradivari ein Vorbild waren. Antonio Stradivari baute von etwa 1680 an auch Celli, meistens jedoch mehr oder weniger grosse, wie in der damaligen Zeit üblich. Die von ihm gebauten Cello bis etwa 1700 hat man später Ende des 18. Jahrhunderts und vor allem im 19. Jahrhundert " geschnitten", das heißt, verkleinert. In der Länge wurden sie gekürzt, oder die Mittelfuge wurde aufgetrennt und von der Mitte aus etwas abgehobelt, so daß die Instrumente in sich schmaler wurden. Geigenbauer wie Vuillaume, Dodd, Rambaux, Gand, Tibaut und andere betätigten sich an diesen Umbauten - mehr oder weniger erfolgreich. Stradivaris Söhne, Francesco und Ombono wurden in den 70ger Jahren des 17 Jahrhunderts geboren und standen ihm sicher, so bald sie konnte zur Seite. 1698, ein Schicksalsjahr in Antonio Stradivaris Leben, stirbt seine Frau Francesca, 1799 heiratet er wieder, aber die Zeit um die Jahrhundertwende bringt die entscheidende Entwicklung in Antonio Stradivaries Werk, zumindest aus heutiger Sicht betrachtet. Antonio Stradivari tritt in die sog. " goldene Periode " im Geigenbau ein, aber auch sein Geigenbau geht entscheidende Schritte voran. 1700 baut er das sog. Christiani-Cello und nach Hill noch ein gleiches Schwester Cello und 1701 noch ein solches. Alle drei sind in der Korpuslänge und in der Mensur deutlich kleiner als die bis dahin von ihm gebauten Celli. Korpuslänge 76,6 cm, Deckenmensur 41,7 cm. Sie bilden demnach eine Vorstufe zu der bahnbrechenden späteren B-Form, die nach längerer Pause zwischen 1701 und 1707 in Erscheinung tritt. Antonio Stradivari hält an dieser B- Form fest bis ungefähr 1726. Es soll bemerkt werden, daß, wenn auch auch die B-Form als Ideal erscheint,diese bei den verschiedenen Instrumenten leicht unterschiedlich ausfält. dies ist ja auch von den Geigen bekant aus seine goldenen Periode, sie variiere auch zwischen P-, PG-, G-Form usw. Vermutlich kam Stradivari in diesen leichten Formvariationen den verschiedenen Kundenwünschen entgegen. Nach 1726 vollzieht sich, unter der Mittwirkung seiner Söhne und des mutmaßlichen Mittarbeiters Carlo Bergonzi, eine weitere Stufe der Entwicklung. Seine Celli werden nochmals in der Länge um ungefähr 3 cm verkürzt, bleiben jedoch weiterhin in der Breite wie das B-Modell. Ab 1730 entsteht ein Modell, genannt die Piccolo-B-Form, die zwar wieder etwas länger wird ( 75,5 ), sich aber insgesamt deutlich verschmälert: Oberbug 32,25 und Unterbug 41,6 cm. 1737 stirbt Antonio Stradivari im hohen Alter. Antonio Stradivari hat nach Zählungen von Hill ungefähr 63 Celli gebaut. 20 nach der B-Form, etwa 35 aus der prägoldenen Periode, fünf nach der Piccolo- B Form und drei von der Zwischenstufe von B-Form und Piccolo- B Form.
Der Cellobau von Antonio Stradivari sowie der seiner zeitgenössischen Kollegen geht einher mit der Entwicklung in der Musikgeschichte.
Die Neukonzeptionen für das Cello richteten sich nach den gewandelten spieltechnischen Anforderungen.
Diese waren zum Beispiel die Erfindung (1680) der Saitenumspinnung, wodurch kürzere Mensuren und dünnere Saiten möglich wurden.
Des Weiteren wurde der Hals angeschrägt, eine Technik, wie sie auch bei "französischen Gamben" etwas vorher bereits angewandt wurde, wodurch der Halswinkel steiler wurde, was einen Steg erforderte und somit den Saitendruck auf die Decke erhöhte. Folglich resultierte daraus ein kräftigerer Klang. Der Halsüberstand von der Decke wurde ebenfalls höher und insgesamt verschlankte man den gesamten Hals- und Fußbereich, um damit ein flexibleres Spielen zu ermöglichen.
Cellisten und Komponisten, (oft waren sie in Personalunion) und Instrumentenbauer lernten voneinander und beeinflußten sich so gegenseitig. Cremoneser Geigenbauer wie z.B. Nicola Amati, Hironimo Amati , Andrea Guarneri, Francesco Rugeri, Giovanni Battista Rogeri, (arbeitete später in Brescia) und andere beeinflußten sich untereinander und bauten neben Violinen, Violonen, Bässen, Gamben usw. auch Violone (Bassett) und Violoncelli. Erwähnt werden aber sollten auch die geigenbauerischen Einflüsse aus anderen oberitalienischen Städten. Francesco Rugeris guter Ruf gilt vor allem seinen Celli. Die großen Bassett oder Violone (Längenmaß 78cm und darüber), sind zunächst noch vorherrschend in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Francesco Rugeri verkleinerte als erster das Cello in Cremona. Der in Brescia arbeitende ursprünglich aus Cremona stammende Giovanni Battista Rogeri experimentierte, auch mit kleineren Celli, er war sicher beeinflusst von Maggini und Da Salo, die ihrerseits auch schon kleinere Celli bauten.
Insgesamt muß man sagen, daß zur Zeit Antonio Stradivaris Celli in unterschiedlichsten Größen gebaut wurden. Ebenso wie z.B. auch die Spielhaltung der Cellisten sehr unterschiedlich war. Antonio Stradivaris Verdienst ist es, all das Vorhandene und die Strömungen seiner Zeit zu erkennen und diese praktisch in seine Cello-Konzeption einfließen zu lassen und somit das Cello so zu bauen, wie es uns heute als klassisches tiefes Streichinstrument in Größe und Form geläufig ist.
Antonio Stradivari wurde 1644 geboren, ein Geburtsjahr, das aufgrund von Angaben auf Geigenzetteln ermittelt wurde. Geburtsort unbekannt. Seine Familie soll schon seit vielen Generationen in Cremona ansässig gewesen sein, was jedoch nicht gesichert ist. Die Umstände seiner Kindheits- und Jugendjahre sind unbekannt.
Der Beginn des Antonio Stradivari als Geigenbauer wirft ebenso viele Fragen auf. War er Schüler von Nicolo Amati? Oder ging er zu einem Holzschnitzer oder Kunsttischler in die Lehre? Die These, daß Antonio Stradivari zunächst den Beruf des Holzschnitzers erlernte, ist recht plausibel, denn Antonio Stradivari wohnte ab 1767, dem Jahr seiner Hochzeit mit Francesca Feraboshi im Haus des Cremoneser Holzschnitzers Francesco Pescaroli. Dessen Werkstatt war unmittelbar in der Nachbarschaft der Amati-Werkstatt und so ist es denkbar, daß Antonio Stradivari durch Besuche und vielleicht Aushilfsarbeiten dort den Geigenbau erlernt hat. Auffällig ist, daß in den ersten Jahrzehnten seines Schaffens bis etwa 1680 nur sehr wenige Instrumente von Antonio Stradivarie vorhanden sind. Dies lässt vermuten, dass er möglicherweise zunächst noch beiden Professionen nachging. Es gibt aber auch noch weitere Erklärungsversuche für diesen Umstand. Antonio Stradivaris erste bekannte Violine stammt aus dem Jahr 1666, sie trägt als einzige einen Zettel mit dem Vermerk " Antonio Stradivari Almus Nicola Amati".
Hiermit wird oft Antonio Stradivaris Mitarbeit in der großen Nicolo Amati Werkstatt zu erklären versucht. Auf späteren Geigenzetteln von Antonio Stradivari ist Nicolo Amati nie mehr erwähnt worden.
Sicher ist daß Nicolo Amatis Arbeit sowie die seiner Schüler Francesco Rugeri und Andrea Guaneri Antonio Stradivari ein Vorbild waren. Antonio Stradivari baute von etwa 1680 an auch Celli, meistens jedoch mehr oder weniger grosse, wie in der damaligen Zeit üblich. Die von ihm gebauten Cello bis etwa 1700 hat man später Ende des 18. Jahrhunderts und vor allem im 19. Jahrhundert " geschnitten", das heißt, verkleinert. In der Länge wurden sie gekürzt, oder die Mittelfuge wurde aufgetrennt und von der Mitte aus etwas abgehobelt, so daß die Instrumente in sich schmaler wurden. Geigenbauer wie Vuillaume, Dodd, Rambaux, Gand, Tibaut und andere betätigten sich an diesen Umbauten - mehr oder weniger erfolgreich. Stradivaris Söhne, Francesco und Ombono wurden in den 70ger Jahren des 17 Jahrhunderts geboren und standen ihm sicher, so bald sie konnte zur Seite. 1698, ein Schicksalsjahr in Antonio Stradivaris Leben, stirbt seine Frau Francesca, 1799 heiratet er wieder, aber die Zeit um die Jahrhundertwende bringt die entscheidende Entwicklung in Antonio Stradivaries Werk, zumindest aus heutiger Sicht betrachtet. Antonio Stradivari tritt in die sog. " goldene Periode " im Geigenbau ein, aber auch sein Geigenbau geht entscheidende Schritte voran. 1700 baut er das sog. Christiani-Cello und nach Hill noch ein gleiches Schwester Cello und 1701 noch ein solches. Alle drei sind in der Korpuslänge und in der Mensur deutlich kleiner als die bis dahin von ihm gebauten Celli. Korpuslänge 76,6 cm, Deckenmensur 41,7 cm. Sie bilden demnach eine Vorstufe zu der bahnbrechenden späteren B-Form, die nach längerer Pause zwischen 1701 und 1707 in Erscheinung tritt. Antonio Stradivari hält an dieser B- Form fest bis ungefähr 1726. Es soll bemerkt werden, daß, wenn auch auch die B-Form als Ideal erscheint,diese bei den verschiedenen Instrumenten leicht unterschiedlich ausfält. dies ist ja auch von den Geigen bekant aus seine goldenen Periode, sie variiere auch zwischen P-, PG-, G-Form usw. Vermutlich kam Stradivari in diesen leichten Formvariationen den verschiedenen Kundenwünschen entgegen. Nach 1726 vollzieht sich, unter der Mittwirkung seiner Söhne und des mutmaßlichen Mittarbeiters Carlo Bergonzi, eine weitere Stufe der Entwicklung. Seine Celli werden nochmals in der Länge um ungefähr 3 cm verkürzt, bleiben jedoch weiterhin in der Breite wie das B-Modell. Ab 1730 entsteht ein Modell, genannt die Piccolo-B-Form, die zwar wieder etwas länger wird ( 75,5 ), sich aber insgesamt deutlich verschmälert: Oberbug 32,25 und Unterbug 41,6 cm. 1737 stirbt Antonio Stradivari im hohen Alter. Antonio Stradivari hat nach Zählungen von Hill ungefähr 63 Celli gebaut. 20 nach der B-Form, etwa 35 aus der prägoldenen Periode, fünf nach der Piccolo- B Form und drei von der Zwischenstufe von B-Form und Piccolo- B Form.
Kleine Geschichte Violoncellos.
Zunächst einmal gibt es in der Frühphase des Violoncellos eine Fülle von Begriffen, die dieses in Grösse, Form, Stimmung und Anzahl der Saiten mannigfaltige Instrument unterscheidet.
Entwicklungsgeschichtlich gibt es das Cello so wie wir es kennen, erst seit Anfang des 18 J Jahrhunderts. Sebastian du Bossard stellt den Violone und das Violoncello erstmals in einem Musiklexikon gegenüber, wobei der Violone durchaus auch als ein großes Cello gesehen werden kann.
Der Ausdruck Violoncello tritt in Frankreich zuerst als Verkleinerungsform des Violinbasses auf, als ein Violininstrument. Nach Jamb de Fer (1555): ein Instrument mit vier Saiten, mit Quintstimmung, ohne Bünde, mit niedrigen Zargen, welches seinerzeit je nach Größe in Armhaltung, zwischen den Knien und auf dem Boden aufgestützt gespielt wurde.
Er ordnete es der Tanzmusik zu und tatsächlich finden wir es aus ikonographischen Quellen meist im Zusammenhang mit einfachen Leuten in deren Umfeld.
Musiziert wurde mit den Bassviolininstrumenten oft auch im Freien, das heisst, für Violone und Cello, daß diese an einem Riemen über der Schulter hängend mit sich herum getragen wurden, was natürlich eine eigenartige Spielhaltung erzeugt, welche höheren technischen Anforderungen nicht gerecht werden könnte.
Die Cellogrößen variierten beträchtlich. So spielten z.B. die Franzosen die verschieden großen Celli zwischen den Beinen, machmal aufgestützt auf etwas sockelartigem, während die Italiener den Baß de Violon an der Schulter gestützt , vor dem Bauch wie eine Gitarre oder mit einem Trageriemen vertikal vor sich hertragend spielten.
Bartolomeo Bismantovas bezeichnet in seiner Regula von 1694 das Cello als Schultergeige in der übrigens heute noch verwendeten Stimmung C, G, d, a.
Ein gutes Beispiel für die Vielfältigkeit gibt ein Auszug Philipp Eisel: " Von den Violoncello, Basso Viola und Viola di Spala":
"Wir wollen alle drei in eine Brühe werfen, denn alles dryes sind kleine Baßgeigen, auf welchen man leichtere Arbeit hat als auf dem großen Violon allerhand geschwinde Sachen, Manieren, Variationes und dergleichen machen kann" (Eisel, 17 38).
Ein Cello, genannt "Französich Baß", wurde z.B. bei Johannes Schorn in einer Rechnung erwähnt. Schorn, ein in Salzburg bekannter Meister, baut um 1700 den ersten französischen Baß, nachdem schon Georg Muffat für seine Musik im Lullyschen Stil forderte, den Bass de Violon durch das Violoncello zu ersetzen.
Die immer komplizierter werdenden Generalbaßstimmen und auch die solistischen Einsätze machten nach Mattheson "ein geschwindes Spiel erforderlich" (Mattheson, 1731).
Erst bei Stradivari um 1707 setzt eine Standardisierung des Cellos ein, das sich mit den musikalisch-technischen Anforderungen, die ungefähr ab dieser Zeit an das Cello gestellt wurden, messen konnte.- Ein Kleines Modell mit einer Korpuslänge von 75cm.
Seit dieser Zeit lassen sich auch ausgesprochene Violoncellisten, ob Solisten oder Tuttisten, in Hofkapellen ausmachen. Eine Liste der Musiker der Hochfürstlichn Kapelle von Salzburg weist Cellisten und Violonisten ( Contrabassi) extra aus.
Ein Zitat von Leopold Mozart soll das Cello der damaligen Zeit noch abrunden: " Bassel oder Bassete, welches man nach dem italienischen Violoncello das Violoncell nennt; vor Zeiten hatte es noch fünf Sayten, itzt geigt man es nur mit vieren. Es ist das gemeinste Instrument den Bass damit zu spielen: und obwohl es einige etwas größere, andere etwas kleinere gibt, so sind doch nur der Besaitung nach, folglich nur nach der Stärke des Klanges ein wenig zu unterscheiden. Und zur Gambe: Im übrigen ist die Viola da gamba vom Violoncell in vielem zu unterscheiden. Es hat sechs , auch sieben Sayten, da das Bassel nur vier hat. Es hat auch eine ganz andere Stimmung, einen angenehmeren Ton und dient meistentheils zu einer Oberstimme" (Mozart, 1756).
Entwicklungsgeschichtlich gibt es das Cello so wie wir es kennen, erst seit Anfang des 18 J Jahrhunderts. Sebastian du Bossard stellt den Violone und das Violoncello erstmals in einem Musiklexikon gegenüber, wobei der Violone durchaus auch als ein großes Cello gesehen werden kann.
Der Ausdruck Violoncello tritt in Frankreich zuerst als Verkleinerungsform des Violinbasses auf, als ein Violininstrument. Nach Jamb de Fer (1555): ein Instrument mit vier Saiten, mit Quintstimmung, ohne Bünde, mit niedrigen Zargen, welches seinerzeit je nach Größe in Armhaltung, zwischen den Knien und auf dem Boden aufgestützt gespielt wurde.
Er ordnete es der Tanzmusik zu und tatsächlich finden wir es aus ikonographischen Quellen meist im Zusammenhang mit einfachen Leuten in deren Umfeld.
Musiziert wurde mit den Bassviolininstrumenten oft auch im Freien, das heisst, für Violone und Cello, daß diese an einem Riemen über der Schulter hängend mit sich herum getragen wurden, was natürlich eine eigenartige Spielhaltung erzeugt, welche höheren technischen Anforderungen nicht gerecht werden könnte.
Die Cellogrößen variierten beträchtlich. So spielten z.B. die Franzosen die verschieden großen Celli zwischen den Beinen, machmal aufgestützt auf etwas sockelartigem, während die Italiener den Baß de Violon an der Schulter gestützt , vor dem Bauch wie eine Gitarre oder mit einem Trageriemen vertikal vor sich hertragend spielten.
Bartolomeo Bismantovas bezeichnet in seiner Regula von 1694 das Cello als Schultergeige in der übrigens heute noch verwendeten Stimmung C, G, d, a.
Ein gutes Beispiel für die Vielfältigkeit gibt ein Auszug Philipp Eisel: " Von den Violoncello, Basso Viola und Viola di Spala":
"Wir wollen alle drei in eine Brühe werfen, denn alles dryes sind kleine Baßgeigen, auf welchen man leichtere Arbeit hat als auf dem großen Violon allerhand geschwinde Sachen, Manieren, Variationes und dergleichen machen kann" (Eisel, 17 38).
Ein Cello, genannt "Französich Baß", wurde z.B. bei Johannes Schorn in einer Rechnung erwähnt. Schorn, ein in Salzburg bekannter Meister, baut um 1700 den ersten französischen Baß, nachdem schon Georg Muffat für seine Musik im Lullyschen Stil forderte, den Bass de Violon durch das Violoncello zu ersetzen.
Die immer komplizierter werdenden Generalbaßstimmen und auch die solistischen Einsätze machten nach Mattheson "ein geschwindes Spiel erforderlich" (Mattheson, 1731).
Erst bei Stradivari um 1707 setzt eine Standardisierung des Cellos ein, das sich mit den musikalisch-technischen Anforderungen, die ungefähr ab dieser Zeit an das Cello gestellt wurden, messen konnte.- Ein Kleines Modell mit einer Korpuslänge von 75cm.
Seit dieser Zeit lassen sich auch ausgesprochene Violoncellisten, ob Solisten oder Tuttisten, in Hofkapellen ausmachen. Eine Liste der Musiker der Hochfürstlichn Kapelle von Salzburg weist Cellisten und Violonisten ( Contrabassi) extra aus.
Ein Zitat von Leopold Mozart soll das Cello der damaligen Zeit noch abrunden: " Bassel oder Bassete, welches man nach dem italienischen Violoncello das Violoncell nennt; vor Zeiten hatte es noch fünf Sayten, itzt geigt man es nur mit vieren. Es ist das gemeinste Instrument den Bass damit zu spielen: und obwohl es einige etwas größere, andere etwas kleinere gibt, so sind doch nur der Besaitung nach, folglich nur nach der Stärke des Klanges ein wenig zu unterscheiden. Und zur Gambe: Im übrigen ist die Viola da gamba vom Violoncell in vielem zu unterscheiden. Es hat sechs , auch sieben Sayten, da das Bassel nur vier hat. Es hat auch eine ganz andere Stimmung, einen angenehmeren Ton und dient meistentheils zu einer Oberstimme" (Mozart, 1756).
Die Viola da gamba ( Knie-Viola)
ist der Sammelbegriff für eine im 16.-18.Jahrh. verbreiterte Familie von Streichinstrumenten.
Entwicklungsgeschichtlich halte ich die Gambe ebenso wie die Violininstrumente für die Weiterentwicklung und Verfeinerung aus einem gemeinsamen Vorgängerinstrument.
Die Gambe wird zwischen die Knie geklemmt gehalten. Daher der Name.
Die typische Form des Korpus hat abfallende Schultern, wie teilweise heute noch der Kontrabaß,
hohe Zargen, Decke und Boden sind ohne Randüberstand, flacher, zum Hals hin abgestreckter Boden, sowie meistens C-förmige Schalllöcher, selten auch eine Rosette und einen breiten dünnen Hals.
Meist haben Gamben sechs, manchmal auch sieben Saiten in Terz/Quart-Stimmung.
Wie die anderen Instrumentengattungen wurden Gamben in der Renaissance und im Barock in Chören gebaut; das heißt, vom Sopran- bis Bass- Instrument.
Beim Bassinstrument gibt es natürlich terminologische Viefältigkeiten, wie z.B. in einer Beschreibung Silvestro Ganassi (1535)
Viola, Violone Contabassi, Contrabasso und Bassviola.
Überschneidungen mit anderen Instrumenten und Gruppen ( Violinen-Instrumente) lassen nicht lange auf sich warten.
So kann mancher Kontrabass durchaus als Gambeninstrument durchgehen.
Jamb de Fer unterscheidet schon 1555 die Viole= (Viola da Gamba) klar in Haltung, Bauweise und Klang von den Violininstrumenten.
Die Viola da Gamba ist Akkustisch und technisch gesehen die Weiterentwicklung der" großen Geigen" wie sie von Martinus Agricola in seiner " Musica Instrumentalis deutsch" (Wittenberg 1529) noch beschrieben werden.
Der Gambenklang entsprach dem Geschmack der höfische Gesellschaft. Viel eher wie die da braccio-Instrumente ( Violinen).
Der vollständige Gambenchor hielt sich in England noch bis ca. 1700.
Aufgrund der zunehmenden Beliebtheit der Violinen- Instrumente ist von den Gambeninstrumenten heute nur der Kontrabass (grosse Bass Gambe) für die heute gebräuchliche moderne Spielpraxis erhalten geblieben.
ist der Sammelbegriff für eine im 16.-18.Jahrh. verbreiterte Familie von Streichinstrumenten.
Entwicklungsgeschichtlich halte ich die Gambe ebenso wie die Violininstrumente für die Weiterentwicklung und Verfeinerung aus einem gemeinsamen Vorgängerinstrument.
Die Gambe wird zwischen die Knie geklemmt gehalten. Daher der Name.
Die typische Form des Korpus hat abfallende Schultern, wie teilweise heute noch der Kontrabaß,
hohe Zargen, Decke und Boden sind ohne Randüberstand, flacher, zum Hals hin abgestreckter Boden, sowie meistens C-förmige Schalllöcher, selten auch eine Rosette und einen breiten dünnen Hals.
Meist haben Gamben sechs, manchmal auch sieben Saiten in Terz/Quart-Stimmung.
Wie die anderen Instrumentengattungen wurden Gamben in der Renaissance und im Barock in Chören gebaut; das heißt, vom Sopran- bis Bass- Instrument.
Beim Bassinstrument gibt es natürlich terminologische Viefältigkeiten, wie z.B. in einer Beschreibung Silvestro Ganassi (1535)
Viola, Violone Contabassi, Contrabasso und Bassviola.
Überschneidungen mit anderen Instrumenten und Gruppen ( Violinen-Instrumente) lassen nicht lange auf sich warten.
So kann mancher Kontrabass durchaus als Gambeninstrument durchgehen.
Jamb de Fer unterscheidet schon 1555 die Viole= (Viola da Gamba) klar in Haltung, Bauweise und Klang von den Violininstrumenten.
Die Viola da Gamba ist Akkustisch und technisch gesehen die Weiterentwicklung der" großen Geigen" wie sie von Martinus Agricola in seiner " Musica Instrumentalis deutsch" (Wittenberg 1529) noch beschrieben werden.
Der Gambenklang entsprach dem Geschmack der höfische Gesellschaft. Viel eher wie die da braccio-Instrumente ( Violinen).
Der vollständige Gambenchor hielt sich in England noch bis ca. 1700.
Aufgrund der zunehmenden Beliebtheit der Violinen- Instrumente ist von den Gambeninstrumenten heute nur der Kontrabass (grosse Bass Gambe) für die heute gebräuchliche moderne Spielpraxis erhalten geblieben.
Der Violone
Text kommt!