Ein paar, wie ich finde, recht aufschlussreiche Bilder zum Thema Cello.
Da ich kein Kunsthistoriker bin, kann ich nur versuchen, anhand meiner geigenbaulichen, instrumentenkundlichen sowie musikwissenschaftlichen Erfahrung einige Informationen aus den Bildbeispielen herauszulesen.
Pier Francesco Mola (1612-1666) " Der Cellospieler"
Zum Spieler: Ein in Gambenhaltung Violone spielender Musiker.
Auch die Bogenhaltung ist die eines Gambenspielers.
Soweit ich sehen kann, ist das Instrument nur zwischen die Unterschenkel geklemmt, also nirgends zusätzlich abgestützt, z.B in irgedeiner Form von Schemel oder Stachel.
Zum Violone: Ein geigenförmiges Instrument, wie es in Italien auch für die Gamben üblich war.
Meist hatten diese Instrumente einen flachen Boden mit Knick im Oberbug.( Hier jedoch nicht zu erkennen,- was aber z.B. auf einem Bild von Evaristo Baschenis Bild gut zu sehen ist.)
Gut zu erkennen ist der Randüberstand von Decke und Boden, die F-Löcher, die durchstochene Schnecke, und die zierlichen Wirbel ( "zierlich" künstlerische Freiheit?).
Mindestens acht Saiten, davon eine umsponnene Basssaite.
Sopransaiten sind an einem zusätzlichen Wirbelkasten seitlich am Hals befestigt.
Mögliche ist eine Reliefschnitzung am Wirbelkasten und Schnecke außen.
Der Hals ist sehr massiv und steil am Halsfuß zum Zäpfchen abfallend.
Frage mich, wieviel Authentizität dies besitzt? finde es jedenfalls oft auch in anderen Gemälden aus der Zeit wieder!
Saitenhalter wirkt renaissanceartig geschwungen, siehe Praetorius " Syntagma musicum"
Gut zu erkennen sind die Flammung im Holz der Zargen und auch das recht frische Aussehen des Instrumentes. Insgesamt erscheint es mir eher hell lackiert.
Solche Bassinstrumente wie bei Mola dargestellt, ob großes Cello, Violone oder bass Viola da Gamba, wurden später in den allermeisten Fällen zu mehr oder weniger standardisierten Celli zurechtgeschnitten.
Auch die Bogenhaltung ist die eines Gambenspielers.
Soweit ich sehen kann, ist das Instrument nur zwischen die Unterschenkel geklemmt, also nirgends zusätzlich abgestützt, z.B in irgedeiner Form von Schemel oder Stachel.
Zum Violone: Ein geigenförmiges Instrument, wie es in Italien auch für die Gamben üblich war.
Meist hatten diese Instrumente einen flachen Boden mit Knick im Oberbug.( Hier jedoch nicht zu erkennen,- was aber z.B. auf einem Bild von Evaristo Baschenis Bild gut zu sehen ist.)
Gut zu erkennen ist der Randüberstand von Decke und Boden, die F-Löcher, die durchstochene Schnecke, und die zierlichen Wirbel ( "zierlich" künstlerische Freiheit?).
Mindestens acht Saiten, davon eine umsponnene Basssaite.
Sopransaiten sind an einem zusätzlichen Wirbelkasten seitlich am Hals befestigt.
Mögliche ist eine Reliefschnitzung am Wirbelkasten und Schnecke außen.
Der Hals ist sehr massiv und steil am Halsfuß zum Zäpfchen abfallend.
Frage mich, wieviel Authentizität dies besitzt? finde es jedenfalls oft auch in anderen Gemälden aus der Zeit wieder!
Saitenhalter wirkt renaissanceartig geschwungen, siehe Praetorius " Syntagma musicum"
Gut zu erkennen sind die Flammung im Holz der Zargen und auch das recht frische Aussehen des Instrumentes. Insgesamt erscheint es mir eher hell lackiert.
Solche Bassinstrumente wie bei Mola dargestellt, ob großes Cello, Violone oder bass Viola da Gamba, wurden später in den allermeisten Fällen zu mehr oder weniger standardisierten Celli zurechtgeschnitten.
Evaristo Baschenis (1616 -1667)
Meines Erachtens nach ein sehr genau gemaltes Stillleben mit Musikinstrumenten. Bachenis hatte wahrscheinlich Cremoneser Streichinstrumente als Motiv für seine Gemälde gewählt - möglich (Amati-Instrument)!
Ein paar Gedanken zum Bassinstrument: erkenne darauf einen kleinen 8 Fuß G- Violon oder ein großes Cello mit 6 Saiten.
Die Violoneinstrumente hatten häufig einen flachen Boden mit Bodenknick.
Später hat man viele dieser Instrumente kleiner geschnitten und diesen flachen gegen einen gewölbten Boden ausgetauscht. Die 7 Bünde und der Randüberstand sind gut zu erkennen. Man sieht auch die Einlagen gut.
Über den Lack zu schreiben ist natürlich schwer, aber auf mich wirkt er herrlich frisch und leuchtend rotbraun. Ich vermute auch, dass das Violonemodel recht neu war, denn er ist wenig abgenutzt.
Ein paar Gedanken zum Bassinstrument: erkenne darauf einen kleinen 8 Fuß G- Violon oder ein großes Cello mit 6 Saiten.
Die Violoneinstrumente hatten häufig einen flachen Boden mit Bodenknick.
Später hat man viele dieser Instrumente kleiner geschnitten und diesen flachen gegen einen gewölbten Boden ausgetauscht. Die 7 Bünde und der Randüberstand sind gut zu erkennen. Man sieht auch die Einlagen gut.
Über den Lack zu schreiben ist natürlich schwer, aber auf mich wirkt er herrlich frisch und leuchtend rotbraun. Ich vermute auch, dass das Violonemodel recht neu war, denn er ist wenig abgenutzt.
Jost Amman (1539-1591)
Eines der wenigen Bilder, auf welchem mein Berufstand dargestellt ist.
Jost Amman war ein ziemlich genauer Beobachter seiner Zeit.
In seinen Stichen,( Ständebuch) bildet er alle möglichen Berufe ab.
Mich erstaunt die Genauigkeit mit der er Werkzeuge, Werkgegenstände und Kleidung abbildet.
Dies lässt mich glauben, dass auch der Stich " der Lautenbauer" eine recht genaue Abbildung eines Lautenmachers in der deutschen Renaisanncezeit ist.
Vielleicht ein Füssener Meister in seiner Werkstatt in Nürnberg?
In der Bildmitte sitzt der Meister mit seiner fertigen Laute, die er offensichtlich auch selbst spielt.
Die Füssener Zunftordnung von 1562 besagt: dass das Meisterstück, eine selbstgefertigte Laute, auch vom angehenden Meister selbst gespielt werden können muss.
Beim Spielen blickt unser Meister mit der Zufriedenheit eines Künstlers und Handwerkers auf seine Werkbank, auf der eine halb fertige Laute ( Muschel), Hobel, Stemmeisen, und Klöpfel liegen.
Unter der Werkbank steht ein Leimtopf ( Dreifuss der über dem Feuer erwärmt werden kann).
An der Wand hängen fertige Instrumente.
Eine Geige und eine Laute.
Geigeninstrumente wurden sicher auch schon im 16 Jahrhundert von Lautenmachern gebaut .
Am rechten unteren Bildrand steht ein Spaltblock, ein Spaltbeil und dahinter mehrere längliches Hölzer, offenbar zum zurichten für die Lauten.
"Man hat früher viel mehr Holz gespalten anstatt zu sägen".
Mir fällt die gekonnte Spielhaltung des Spielers auf.
Das mittels eines Holzblock erhöhte linke Bein und die sehr authentische, vor allem rechte aber auch linke Hand.
Jost Amman war ein ziemlich genauer Beobachter seiner Zeit.
In seinen Stichen,( Ständebuch) bildet er alle möglichen Berufe ab.
Mich erstaunt die Genauigkeit mit der er Werkzeuge, Werkgegenstände und Kleidung abbildet.
Dies lässt mich glauben, dass auch der Stich " der Lautenbauer" eine recht genaue Abbildung eines Lautenmachers in der deutschen Renaisanncezeit ist.
Vielleicht ein Füssener Meister in seiner Werkstatt in Nürnberg?
In der Bildmitte sitzt der Meister mit seiner fertigen Laute, die er offensichtlich auch selbst spielt.
Die Füssener Zunftordnung von 1562 besagt: dass das Meisterstück, eine selbstgefertigte Laute, auch vom angehenden Meister selbst gespielt werden können muss.
Beim Spielen blickt unser Meister mit der Zufriedenheit eines Künstlers und Handwerkers auf seine Werkbank, auf der eine halb fertige Laute ( Muschel), Hobel, Stemmeisen, und Klöpfel liegen.
Unter der Werkbank steht ein Leimtopf ( Dreifuss der über dem Feuer erwärmt werden kann).
An der Wand hängen fertige Instrumente.
Eine Geige und eine Laute.
Geigeninstrumente wurden sicher auch schon im 16 Jahrhundert von Lautenmachern gebaut .
Am rechten unteren Bildrand steht ein Spaltblock, ein Spaltbeil und dahinter mehrere längliches Hölzer, offenbar zum zurichten für die Lauten.
"Man hat früher viel mehr Holz gespalten anstatt zu sägen".
Mir fällt die gekonnte Spielhaltung des Spielers auf.
Das mittels eines Holzblock erhöhte linke Bein und die sehr authentische, vor allem rechte aber auch linke Hand.